Ich beichte gleich mal was.
2009, irgendwo zwischen Mate-Flasche, viel zu lauter Musik und einem klapprigen Laptop, dachte ich ernsthaft: „Wenn der Text gut ist, findet Google mich schon.“ Spoiler: Hat es nicht. Null. Nada. Keine Sichtbarkeit. Kein Traffic. Nur ich, meine Website und sehr viel verletzter Stolz.
Oh, das erinnert mich gerade daran, wie ich damals mitten in der Nacht meine erste keyword-recherche gemacht habe. Ohne Tool. Einfach geraten. (Ja. Ich weiß.) Und genau deshalb schreibe ich diesen Artikel für dich. Wenn du selbstständig bist, keine Lust auf Agentur-Bullshit hast und trotzdem bei Google gefunden werden willst, dann bleib kurz hier. Es wird persönlich. Und ein bisschen chaotisch.
Warum Keyword-Recherche für Selbstständige kein optionales SEO-Gedöns ist
Lass uns kurz ehrlich sein.
SEO für Selbstständige klingt erstmal nach Arbeit. Nach Tabellen. Nach Excel. Nach Dingen, die man lieber auf „morgen“ verschiebt. Aber ohne saubere keyword recherche für selbstständige passiert Folgendes:
- Deine Inhalte ranken nicht
- Google versteht nicht, für wen du relevant bist
- Deine Zielgruppe findet dich nicht
- Deine Website bei Google ist… naja… da. Irgendwo. Seite 7.
Und nein, das ist kein Drama-Queen-Moment. Das ist einfach Suchmaschinenoptimierung in der Realität.
Moment, wo wollte ich eigentlich hin?
Ach ja: Keywords sind die Verbindung zwischen dem, was Nutzer sucht, und dem, was du anbietest. Ohne sie sprichst du ins Leere. Mit ihnen kannst du organisch wachsen. Sichtbarkeit aufbauen. Rankings verbessern. Und ja, auch KI-Systeme besser verstehen lassen, worum es bei dir geht. SEO ist längst auch KI-Optimierung. Punkt.
Was Keywords wirklich sind (und was sie definitiv nicht sind)
Keywords sind keine magischen Wörter, die du 47-mal in einen Text kloppst. Und fang mir bloß nicht mit Keyworddichte an.
Keywords sind:
- echte Suchanfragen
- reale Probleme deiner Zielgruppe
- Formulierungen, die Menschen bei Google eingeben
- Hinweise auf Suchintention
Ein Keyword kann ein einzelnes Wort sein. Oder eine Phrase. Oder ein sehr spezifischer Wunsch wie „keyword-recherche erstellen lassen“. Und ja, genau solche langen Dinger sind oft Gold wert. Stichwort: longtail-keywords.
Kurzer Real-Talk: Ich hab SEO gelernt, weil’s Spaß gemacht hat
Mini-Abschweifung.
Ich hab mit SEO angefangen, da war TikTok noch ein Geräusch und Instagram nur eine Kamera-App. Kein Kunde. Keine Agentur. Nur eigene Projekte, Affiliate-Seiten und sehr viel Rumprobieren. Ich hab Keywords getestet, Seiten zerschossen, Rankings verloren, wieder aufgebaut. Fundierte Erkenntnisse entstehen selten aus Theorie. Meist aus Fehlern. Viele Fehler.
Zurück zu dir.
Keyword-Recherche erstellen: So gehst du vor, ohne wahnsinnig zu werden
Du brauchst keinen 80-Stunden-SEO-Masterplan. Wirklich nicht. Eine professionelle keyword-recherche für Selbstständige darf pragmatisch sein.
Schritt 1: Verstehe deine Zielgruppe (ja, wirklich verstehen)
Bevor du irgendein Tool öffnest, stell dir Fragen:
- Welche Probleme hat deine Zielgruppe?
- Welche Suchbegriffe würde sie bei Google eingeben?
- Welche Sprache nutzt sie? Fachlich oder simpel?
- Will sie kaufen, lernen oder vergleichen?
Suchintention ist hier das Zauberwort. Informationsgetrieben? Transaktional? Navigational? Ohne das wird jede Keyword-Analyse murks.
Schritt 2: Erste Keywords sammeln (aka Brain-Dump)
Schreib alles auf. Wirklich alles.
Hauptkeyword. Nebenkeywords. Fragen. Phrasen. Auch komische Sachen.
Zum Beispiel:
- keyword-recherche
- keyword-recherche tool
- richtigen keywords finden
- keyword-analyse ohne agentur
- se ranking
- seo
- suchmaschinen wie google
Sie müssen noch nicht perfekt sein. Nur relevant.
Schritt 3: Tools nutzen (kostenlos UND kostenpflichtig)
Jetzt kommen wir zu den keyword-recherche-tools. Und ja, Tools sind wichtig. Aber sie denken nicht für dich.
Kostenlose Tools:
- Google Autovervollständigung (Autocomplete)
- Google Search Console
- Answer-The-Public-Alternativen
- kostenlose tools wie Keyword Surfer
Hier bekommst du erste Ideen, Suchanfragen, Fragen, Suchvolumen (naja… grobe Angaben).
Kostenpflichtig (aber sinnvoll):
- Seobility
- Sistrix
- SE Ranking
Diese liefern dir Angaben zum Suchvolumen, Wettbewerb, Rankings, SERPs und helfen bei der Keyword-Analyse. Kostenpflichtig, ja. Aber oft kostenlos nutzen in Testphasen.
Ich nutze übrigens SE Ranking ziemlich regelmäßig. Nicht perfekt, aber solide.
Richtigen Keywords finden: Das ist der Knackpunkt
Viele machen den Fehler, nur auf hohes Suchvolumen zu schauen. Bitte nicht.
Besser:
- mittelgroßes Suchvolumen
- klare Suchintention
- realistische Ranking-Chancen
- passend zu deinem Angebot
Ein Keyword mit 100 Suchanfragen, das konvertiert, ist mehr wert als eins mit 10.000, das niemanden interessiert.
Relevante Keywords sind keine Ego-Keywords. Sie holen potenzielle Kunden ab.
Keyword-Analyse ohne Agentur: Geht das?
Kurzantwort: Ja.
Langantwort: Ja, aber du musst sauber arbeiten.
Eine gute keyword-analyse beantwortet:
- Wer rankt aktuell?
- Warum ranken diese Seiten?
- Welche Inhalte fehlen?
- Welche Suchergebnisseiten dominieren?
Schau dir die Suchergebnisseite an. Wirklich. Manuell. Welche Content-Formate ranken? Blogartikel? Landingpage? FAQs? Videos?
SEO passiert nicht im Tool. Es passiert im Kopf. (Und manchmal beim dritten Kaffee.)
Keyword-Kannibalisierung vermeiden, bitte!
Wenn du mehrere Seiten hast, die auf dasselbe Keyword optimieren, konkurrierst du mit dir selbst. Nennt sich keyword kannibalisierung vermeiden.
Ich hab das früher regelmäßig verkackt. Mehrfach. Lern aus meinen Fehlern.
Plane:
- 1 Hauptkeyword pro Seite
- klare Seitenstruktur
- saubere interne Verlinkung
Tools sind geil, aber Strategie ist geiler
Du brauchst eine seo-strategie. Kein Chaos. Kein „wir optimieren mal alles“.
Frage dich:
- Welche wichtigsten keywords sind wirklich entscheidend?
- Welche Seiten sollen ranken?
- Welche Keywords gehören zusammen?
- Wie baue ich Content sinnvoll auf?
SEO ohne Plan ist wie Google Ads ohne Budgetkontrolle. Tut kurz weh. Dann richtig.
Kleine SEO-Pet-Peeve-Ecke (sorry, musste raus)
Und fang mir bloß nicht mit Leuten an, die sagen:
- „SEO ist tot“
- „Keywords braucht man nicht mehr“
- „Google versteht doch alles“
Nein. Algorithmen sind schlau. Aber nicht magisch. Search Engine Optimization heißt immer noch: Inhalte für Menschen UND Suchmaschinen optimieren.
Keyword-Recherche erstellen lassen: Wann das sinnvoll ist
Manchmal ist es absolut okay, die keyword-recherche erstellen lassen. Zum Beispiel wenn:
- du keine Zeit hast
- du schnell Ergebnisse brauchst
- deine Seite schon größer ist
- du keinen Bock auf Tools hast
Wichtig: Lass dir erklären, warum bestimmte Keywords gewählt wurden. Sonst bist du abhängig. Und das ist nie gut.
Mini-Checkliste zum Mitnehmen
- Zielgruppe verstehen
- Suchintention klären
- Keywords sammeln
- Keyword-Recherche-Tool nutzen
- Keyword-Analyse machen
- Content erstellen
- Rankings beobachten
- Optimierung nachschärfen
Nicht perfekt. Aber machbar.
Interne Verlinkung (ja, wichtig)
Wenn du tiefer einsteigen willst, schau dir diese Artikel an:
- SEO für Selbstständige
- Keyword Recherche einfach
- Longtail Keywords finden
- Keyword Analyse ohne Agentur
- Keyword Kannibalisierung vermeiden
Zum Schluss (persönlich, wie versprochen)
SEO ist kein Hexenwerk. Aber es ist auch kein Zufall.
Keyword-Recherche ist der Teil von SEO, der dir zeigt, wohin du laufen solltest. Nicht schneller. Sondern richtig.
Ich mach das jetzt seit über 15 Jahren. Und weißt du was? Ich google meine eigenen Ideen immer noch. Aus Unsicherheit. Aus Neugier. Aus Spaß. Vielleicht auch aus Gewohnheit.
Wenn dir dieses wirre Gedankending geholfen hat, dann schau dich ruhig noch ein bisschen um. Kein Druck.
Und sag mal ehrlich: Wo stehst du gerade mit deiner Keyword-Recherche?