oder: Warum ich 2009 dachte, Verzeichnisse wären der heilige Gral
Ich fang mal mit einem Geständnis an.
2009. Irgendwo zwischen ICQ-Piepton und Britney-Comeback. Ich sitze nachts um halb zwei am Küchentisch meiner ersten Wohnung (35 Quadratmeter, Linoleumboden, ein wackeliger IKEA-Stuhl) und trage eine Website in 20 Branchenverzeichnisse ein. Von Hand. Mit exakt demselben Text. Ich dachte ernsthaft: Das ist Suchmaschinenoptimierung. Mehr braucht’s nicht.
Spoiler: doch. Braucht es. Sehr sogar.
Und damit sind wir mitten drin im Thema onpage vs offpage seo. Oder wie ich es heute nenne: das ewige „Was zur Hölle soll ich zuerst machen?“.
Erstmal kurz Luft holen: Was meinen wir überhaupt mit Onpage und Offpage?
Bevor wir uns verzetteln (passiert gleich trotzdem), lass uns kurz sortieren.
Onpage SEO beschäftigt sich mit allem, was auf deiner eigenen Website passiert. Also intern. Texte, Struktur, Technik, Nutzererfahrung. Dinge, die du wirklich selbst in der Hand hast.
Offpage SEO dagegen passiert außerhalb deiner Website. Reputation, Empfehlungen, Links von anderen Websites. Vertrauen. Soziale Beweise. Dieses „Andere sagen, du bist gut“-Ding.
Zusammen sind onpage und offpage seo zwei Seiten derselben Medaille. Ohne Drama gesagt.
Wenn du bei den Basics noch unsicher bist, verlinke ich dir das hier ganz unauffällig:
👉 seo grundlagen für selbstständige
👉 was ist seo selbstständige
👉 wie funktioniert google seo
So. Weiter.
Onpage SEO – die innere Ordnung (und mein Kontrollfreak-Herz)
Onpage ist mein Safe Space. Wirklich.
Hier geht es um Struktur, relevant content, saubere urls, eine logische interne verlinkung, schnelle ladezeiten (ja, auch diese schnellen ladezeiten, über die alle reden) und eine halbwegs sinnvolle h1.
Onpage-Optimierung heißt auch:
- Texte schreiben, die sowohl für search engines and users funktionieren
- keywords nicht reinprügeln, sondern einbetten
- dafür sorgen, dass Suchmaschinen deine Seite crawlen können
- eine angenehme nutzererfahrung schaffen
Oder anders gesagt: Onpage beschäftigt sich mit allem, was deine Website verständlich, relevant und vertrauenswürdig macht.
Typische Onpage-Maßnahmen (nicht abschließend, never ever)
- Saubere Seitenstruktur (bitte keine Menü-Navigation aus der Hölle)
- Content and Struktur, die Sinn ergibt
- Technische Dinge wie ladezeiten und mobile Darstellung
- Sinnvolle onpage-maßnahmen statt Keyword-Gestopfe
Ich sag’s ganz ehrlich: seo onpage ist langweilig sexy. Es schreit nicht. Es wirkt.
Kurze Abschweifung (sorry): Warum Leute Onpage unterschätzen
Ich hatte mal eine Kundin, nennen wir sie Claudia. Claudia wollte unbedingt Backlinks. Sofort. Viele. Am besten gestern.
Ihre Website?
- keine klare Seitenstruktur
- Texte aus 2014
- Keywords irgendwo, aber nicht da, wo sie sinnvoll wären
Offpage ohne Onpage ist wie Parfum ohne Dusche. Kann man machen. Sollte man aber nicht.
Offpage SEO – der soziale Beweis der Suchmaschinenoptimierung
Jetzt zur anderen Seite: offpage seo.
Hier geht es darum, wie deine Website außerhalb wahrgenommen wird. Und ja, das sind oft backlinks. Aber nicht nur.
Offpage-Optimierung umfasst zum Beispiel:
- Links von anderen Websites
- Erwähnungen in branchenverzeichnissen (aber bitte nicht wie 2009 ich)
- Empfehlungen, Kooperationen, PR
- alles, was deine reputation stärkt
Google interpretiert das als eine Art Vertrauenssignal. Oder technisch gesagt: ein Faktor im google-algorithmus, der dein ranking beeinflussen kann.
Und jetzt kommt der wichtige Teil:
Nicht jeder Link ist gut. High-quality schlägt Masse. Immer.
Unterschied zwischen Onpage und Offpage SEO (endlich, oder?)
Der unterschied zwischen onpage und offpage ist eigentlich simpel:
- Onpage = Kontrolle
- Offpage = Vertrauen von außen
Onpage kannst du planen, messen, anpassen.
Offpage ist… na ja. Beziehungsarbeit.
Oder anders formuliert:
onpage vs offpage ist kein Entweder-oder. Es ist ein Sowohl-als-auch.
Auch wenn Leute gerne fragen: onpage oder offpage?
Antwort: Ja.
Typische Offpage-Maßnahmen (realistisch betrachtet)
- links von anderen websites, die thematisch passen
- Erwähnungen in Magazinen oder Blogs
- Kooperationen im online marketing
- sinnvolle offpage-maßnahmen, keine Linkschleudern
offpage seo maßnahmen funktionieren nur dann gut, wenn die Basis stimmt. Sonst verpuffen sie.
Rankings, PageRank und dieses ewige SEO-Missverständnis
Ja, page rank existiert konzeptionell noch. Nein, du kannst ihn nicht mehr ablesen wie früher.
Und nein, ein einzelner Link katapultiert dich nicht automatisch auf Platz 1 der serp.
Rankings entstehen aus vielen rankingfaktoren:
Content, Technik, Vertrauen, Kontext.
Oder kurz: erfolgreiche suchmaschinenoptimierung ist ein Puzzle.
Ein Puzzle mit fehlenden Teilen. Und manchmal mit Teilen aus einem anderen Karton.
Mini-Checkliste: Was zuerst?
Wenn du mich direkt fragst (und das tust du ja gerade irgendwie):
- Fang mit onpage an
- Dann Offpage
- Dann wieder Onpage
- Dann kurz zweifeln
- Dann weitermachen
Oder in schön:
onpage- und offpage-maßnahmen greifen ineinander. On- und offpage gehören zusammen. Punkt.
Noch ein persönlicher Moment zum Schluss
Ich mache SEO seit 2008. Ich habe Updates kommen und gehen sehen. Ich habe Websites sterben sehen (dramatisch).
Und weißt du, was sich nie geändert hat?
Websites, die relevant sind, echten Mehrwert liefern und technisch sauber sind, haben langfristig die bessere sichtbarkeit ihrer website in den suchergebnisse von google.
Nicht immer sofort. Aber nachhaltig.
Fazit (oder: mein ehrliches Bauchgefühl)
Offpage seo sind zwei seiten derselben Medaille wie Onpage.
Wenn du nur an einer drehst, bleibt die andere flach.
Oder ganz menschlich gesagt:
Mach deine Website gut.
Dann erzähl anderen davon.
Und hör auf, Abkürzungen zu suchen.
So.
Wie siehst du das? Wo hängst du gerade mehr – bei Onpage oder Offpage?
Und wenn dir dieses leicht wirre Gedankending gefallen hat: Schau dich ruhig noch ein bisschen um hier. Kein Druck. Wirklich nicht.